8 Anzeichen für eine Panikattacke

Sie kommen unvermutet und können uns vollkommen unerwartet treffen. Panikattacken!

Generell gilt: Panikattacken sind eigentlich harmlos. Für diejenigen, die sie haben, klingt es schlimm, aber es entspricht der Wahrheit. Denn Panikattacken sind im Grunde genommen nichts anderes als ein Aufmerksam machen auf eine Gefahr.

Allerdings, und hier wird es jetzt schwierig, ist oft nicht zu erkennen wo diese Gefahr sein soll. Denn meist deutet nichts darauf hin, das eine solche Panikattacke rechtfertigt. Doch wie kann sich eine Panikattacke äußern? Es gibt verschiedene Symptome oder Anzeichen, die für eine Panikattacke sprechen.

Diese 8 Panikattacken Anzeichen können auf eine Panikattacke hindeuten

  1. Herzrasen oder starkes Herzklopfen

Ausgelöst wird diese Reaktion durch ein vermehrtes Ausschütten der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Sie sind dafür verantwortlich, dass der Blutdruck steigt, der Puls schneller schlägt und die Atemfrequenz erhöht ist. Dies passiert innerhalb kürzester Zeit und signalisiert dem Körper:“Stell dich auf Flucht oder Kampf ein“!

  1. Herzstolpern

Das Beschleunigen oder Verlangsamen der Herzschläge durch den Körper. Dies geschieht sehr rasch und kann daher als Herzstolpern wahrgenommen werden.

  1. Schwitzen als Schutzmechanismus des Körpers

Dies ist eine Reaktion auf das Vorbereiten von Kampf und Flucht. Da wir bei beiden Reaktionen mit viel Bewegung rechnen müssen, wird der Körper bei Schweißausbrüchen durch Angst quasi auf eine Überhitzung des Körpers vorbereitet. Er beginnt, sich selbst zu kühlen. Eine weitere ganz simple Erklärung, hat sich scheinbar evolutionär nicht verändert: Durch das Schwitzen wird das Ergreifen oder Festhalten feuchter Haut erschwert.

Die Haut wird auch weniger durchblutet und kühlt dadurch ab. Daher ist der Angstschweiß im Regelfall kühl.

  1. Zittern vor Angst, eine Art Aufwärmen vor Kampf oder Flucht

Bei einer starken Angstreaktion des Körpers, also auch einer Panikattacke, wird die Skelettmuskulatur des Körpers verstärkt mit Blut versorgt. So wird die sofortige Bereitschaft zu Kampf oder Flucht hergestellt. Diese extreme Muskelanspannung kann dazu führen, dass die normal vorhandene Muskelvibration stark zunimmt. Und genau das wird als Zittern wahrgenommen.

Es kann also mit dem Aufwärmen des Körpers und der Muskeln wie beim Sport verglichen werden. Durch diese „Vorwärmen“ verhindert der Körper, dass es zu Verletzungen kommt, wenn Flucht oder Kampf anstehen. Das bedeutet, dass Zittern bei der Angst und Panik, vereinfacht ausgedrückt, das sichtbare Ergebnis von der Erwärmung der Muskeln zur Vermeidung von Verletzung ist.

  1. Atemnot, eine Reaktion auf die Anspannung bei einer Panikattacke

Die Atemnot bei Panikattacken kann durch die Anspannung generell in der Situation der Panik entstehen. Durch diese Anspannung zieht sich die Brustmuskulatur zusammen und die Atmung wird dadurch flacher. Da viele Menschen mit Panikattacken dann schneller atmen, um mehr Luft zu bekommen, beginnen sie zu hyperventilieren. Zusätzlich dazu stellen sich dann Schmerzen in der Brust ein. Auch kann es zu Kribbeln in den Fingerspitzen kommen, verkrampfende Hände, Schwindel und Benommenheit, vielleicht sogar zu Sehstörungen. Oft hilft es in eine Plastik- oder Papiertüte zu atmen, bis die Atmung wieder ruhiger wird.

  1. Probleme mit dem Magen-Darmtrakt

Dies passiert, weil bei Stress oder Panik im Körper unterschiedliche Hormone dafür sorgen, dass kurzfristig Flüssigkeit und Elektrolyte (Mineralstoffe im Körper) im Darm aufgenommen werden können. Dadurch ist weniger Zeit, Nährstoffe und Flüssigkeit aufzunehmen und es wird alles viel schneller zum Darmausgang transportiert.

  1. Schwindelanfälle

Dies kann besonders in der ersten Schrecksekunde passieren. Hier wird das Gehirn mit weniger Sauerstoff versorgt. Die Herztätigkeit hat sich verlangsamt und hat durch den Blutdruckabfall bewirkt.

  1. Derealisation, das Gefühl die Umgebung nicht mehr richtig wahrnehmen zu können

Oft fühlen sich die Betroffenen so, als ob sie ihre Umgebung wie in Watte gepackt wahrnehmen. Manchmal haben sie auch das Gefühl „nicht sie selbst zu sein“.

 

Panikattacken Anzeichen: Das Gefühl, verrückt zu werden

Panikattacken können zu den oben genannten Symptomen führen, die den Anschein auslösen können, an einer schwerwiegenden Krankheit zu leiden oder einen Herzinfarkt zu bekommen. Die Panik ist extrem und oft hat man das Gefühl, verrückt zu werden und einfach davonlaufen zu wollen. Dies führt zu einer Angst, verrückt zu werden.

Panikattacken sind im Grunde genommen harmlos und klingen meist nach 30 min ab. Normalerweise erreichen Panikattacken nach 10 Minuten ihren Höhepunkt. Das hat auch damit zu tun, dass unser Körper diesen Zustand extremer Belastung nicht länger aushalten kann.

Grundsätzlich ist festzuhalten das diese Alarmreaktion zu früheren Zeiten durchaus sinnvoll war. Diese Reaktion sollte uns auf Kampf oder flucht vorbereiten, je nachdem wie die Situation zum Einschätzen war. Heute allerdings ist diese Reaktion, in diesem Ausmaß nicht mehr notwendig.

Dennoch gilt, wenn wir solche Reaktionen des Körpers wahrnehmen, sollten wir generell einen Arzt aufsuchen. Durch eine Untersuchung können wir dann letztendlich ausschließen, dass es sich um ein medizinisch relevantes Problem handelt. Daher ist es auch in einer akuten Situation einer Panikattacke, absolut in Ordnung, einen Arzt oder den Notarzt zu rufen.